Eine Klientin kam zu mir ins Erstgespräch und erzählte von folgendem Erlebnis: Sie war wie gewohnt in Ihrem Supermarkt einkaufen. Als sie sich bei der Kassa anstellte, spürte sie plötzlich, wie ihr Herz zu rasen beginnt.
Dies machte ihr Angst, sie fing zu schwitzen an und und fühlte sich schwindlig. Die Brust wurde immer enger, sie hatte auch Probleme, Luft zu bekommen. Aus Panik ließ sie ihren Einkaufswagen stehen und lief aus dem Geschäft. Nur langsam kam sie wieder zur Ruhe, zu Hause begann sie, heftig zu weinen. Sie war verwirrt und verstand nicht, was da gerade passiert war. Sie hatte Sorge, eine körperliche Krankheit zu haben.
Schon bald danach passierte ihr das gleiche, nur noch heftiger. Es kostete ihr darauf hin sehr viel Überwindung, den Supermarkt zu betreten. Ein kurzes „Durchchecken“ beim Arzt ergab körperliche Gesundheit. Nach ein paar weiteren „Anfällen“ traute sie sich nicht mehr, die Wohnung zu verlassen. Ihr Ehemann konnte sie nicht verstehen, er warf ihr vor, dass sie sich „hysterisch aufführe“. Sie vertraute sich daraufhin einer Freundin an, die ihr das erste Mal von einer „Panikattacke“ erzählte und ihr nahelegte, zu einer Psychiaterin zu gehen. Die Psychiaterin verschrieb ihr für die erste Zeit Medikamente und verwies sie zu mir in Gesprächstherapie.
Nach wenigen Sitzungen wurden die Panikattacken deutlich weniger. Die Psychiaterin reduzierte die Medikamente, nach ein paar Monaten konnten sie ganz abgesetzt werden. In der Gesprächstherapie konnte meine Klientin einen Umgang mit Ihren Ängsten finden. Sie lernte sich besser kennen und vor allem schätzen. Nach etwa 20 Sitzungen sind die Panikattacken nicht mehr da. Meine Klientin fühlt sich stabil und innerlich wieder ruhiger und gelassener. Ihre Selbstachtung ist gewachsen.